Aufgrund des steigenden Kapazitätsbedarfs durch stetig wachsende Datenmengen möchten immer mehr deutsche Unternehmen ihre IT ganz oder teilweise von eigenen Rechenzentren (kurz: RZ) in gemietete RZ-Flächen auslagern. Entscheidend ist in diesen Multi-Tenant-Data-Centern (kurz: MTDC) besonders die Verkabelung – von der Außenanlage über den Meet-Me-Raum bis hin zum Hauptverteiler- und Cage-Bereich. Doch inwiefern schlägt sich die Verkabelungstechnologie auf den RZ-Betrieb nieder und worauf sollten Unternehmen bei der Verkabelungsinfrastruktur achten, wenn sie sich in einen Standort einmieten möchten?
Den Spagat zwischen dem steigenden Kapazitätsbedarf durch stetig wachsende Datenmengen, die gespeichert und verwaltet werden müssen, und dem Bedürfnis, gleichzeitig Ressourcen und Kosten auf ein Minimum zu beschränken, während maximal flexible Skalierbarkeit gewährleistet ist, schaffen Unternehmen heute dank MTDC. Diese Rechenzentren mit mehreren Mietern bieten eine kosteneffizientere und flexiblere Lösung als ein privat geführtes RZ.
Viele Unternehmen nutzen bereits hybride IT-Modelle, bei denen sie einige Ressourcen durch den Aufbau eines eigenen RZs intern bereitstellen sowie verwalten und gleichzeitig MTDC- oder cloudbasierte Dienste für ihre anderen Services oder Speicheranforderungen nutzen. Die Gründe für die IT-Auslagerung sind bei der Mehrheit der Unternehmen Kostenkontrolle, Konzentration auf das Kerngeschäft und der Wunsch, Engpässen durch die schnelle Skalierung von Kapazitäten zu vermeiden.
Bis zum Jahr 2025 werden etwa 80 Prozent der Unternehmen vollständig von lokalen auf MTDC, Hosting und die Cloud umsteigen. Das prognostizieren Marktforscher von Gartner, einem US-amerikanischen Anbieter von IT-Entwicklungsanalysen. Auch in Deutschland wird der Bedarf nach gemieteten RZ-Flächen weiter steigen. Laut einer aktuellen Vertiv-Umfrage möchten knapp 40 Prozent der befragten deutschen Unternehmen ihre IT teilweise oder ganz in externe, gehostete Private- und Public-Cloud-Umgebungen umstellen. So entstehen immer häufiger Fußballfeldgroße Campusse, die sich aus mehreren RZ in separaten Gebäuden zusammensetzen und häufig über 100 Terabit pro Sekunde an Daten übertragen.